PIPIDS OF THE WORLD: Species Information

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Pipa aspera Müller, 1924

Etymology

aspera: from Latin: asper = rough-textured (skin)

Type material and localities

Holotype: ZSM 19/1923, destroyed; Neotype: AMNH 107864 (Trueb & Cannatella, 1986). Type Locality: "Albina (Unterlauf des Maroni), Surinam"; Neotype from "Browns Berg Nature Park (near Mazaroni Top), 430 m, Brokopondo District, Surinam".

Distribution

Country records from Guyana, Guyane Française, Suriname. Limits are: NORTH: Suriname: Albina (05°30'00''N, 54°03'00''W) — SOUTH: Guyane Française: Mitaraka, mts. (02°16'N, 54°31'W) — WEST: Guyana: Mabura Hill Forest Reserve, P7 (05°09'27''N, 58°41'54''W) — EAST: Guyane Française: Saint-Eugène (04°51'N, 53°04'W).

Original description

Pipa aspera nov. spec.
Die neue Pipa-Art, welche ich zugleich mit einer noch unbeschriebenen Eidechse aus der Familie der Teiiden unter den alten Beständen unserer Staatssammlung vorfand, steht der von A. G. Ruthven und Helen T. Gaige (Occas. Papers Mus. Zool. Univer. Michigan, Nr. 136, 10. II. 1923) beschriebenen Pipa parva aus Venezuela sehr nahe, so daß ich sie anfänglich für diese Art hielt. Verschiedene Abweichungen jedoch, die ich feststellen konnte, veranlaßten mich, eine von einigen Skizzen begleitete genaue Beschreibung unseres Exemplares an Herrn Dr. Ruthven einzusenden und bei ihm anzufragen, ob der dasselbe für von Pipa parva verschieden halte. Herr Dr. Ruthven, dem ich für seine freundliche Auskunft auch an dieser Stellen meinen verbindlichsten Dank ausspreche, schrieb mir, daß seiner Meinung nach unser Exemplar zwar nahe verwandt mit P. parva sei, sich aber trotzdem artlich von ihr unterscheiden dürfte.
Beschreibung des Typus-Exemplares. ♂, erwachsen. Zool. Staatssammlung, München, Herpet, Nr.. 19/1923.
Terry typica: Albina (Unterlauf des Maroni), Surinam.
Kopf klein und schmal; seine Breite von Mundwinkel zu Mundwinkel ist viermal in der Kopfrumpflänge enthalten. Schnauze spitz verrundet, stark über die Maulspalte vorspringend. Nasenlöcher klappenförmig verschließbar. Auge groß, etwas kleiner als 1/3 des Interorbitalraumes (Augendurchmesser etwa 3½ mal im Abstand von Auge zu Auge enthalten), Scheitelfläche flach. Keine Spur von häutigen Anhängseln an der Schnauze und im Mundwinkel. Rumpf abgeflacht, schlanker als bei Pipa pipa (L) und Pipa snethlageae L. Müll. Vorderfüße mäßig lang; Finger ziemlich lang mit einer fünfteiligen Spitze (vier tuberkelartige Spitzen sind um eine etwas kleinere und weniger vorspringende mittlere gruppiert). Hinterbein lang, an Gesamtlänge die Kopfrumpflänge beträchtlich übertreffend; die Entfernung vom Kniegelenk bis zur Spitze der dritten Zehe ist merklich größer als die Entfernung von der Schnauze bis zum After. Zehen ziemlich lang, zugespitzt, mit bis zu den Spitzen reichender, aber etwas ausgebogter Schwimmhaut. Ein kleiner, aber deutlicher innerer Metatarsaltuberkel ist vorhanden. Die Oberfläche des Körpers und der Extremitäten ist mit winzigen, spitzen Wärzchen bedeckt. Zwischen diesen feinen Wärzchen stehen auf dem Kopf und vor der Skapulargegend mäßig zahlreiche (am zahlreichsten an der Schnauze), größere, konische Tuberkel. Von der Skapularregion ab nehmen diese Tuberkel an Menge und Größe zu und werden spitziger; in dem hinter der Schultergegend gelegenen Teil des Rumpfes sind sie groß und spitzig und stehen sehr dicht, so daß die Körperoberfläche ein rauhes, reibeisenartiges Aussehen bekommt. Besonders groß, spitzig und dichtstehend sind die Tuberkel an den Seiten, wo sie kleinen Dörnchen ähneln. Die Dorntuberkel der Oberschenkel sind wie die des Hinterrückens, die der Unterschenkel dagegen sind etwas weniger zahlreich, dafür aber sehr groß und spitz. Am stärksten sind sie jedoch auf der Unterseite des Tarsus und der Unterseite der fünften (äußeren) Zehe, die beide ganz stachelig erscheinen. Schwächere und meist bedeutend flachere Höcker und Wärzchen finden sich auf der Unterseite der übrigen Zehen, doch kann man hier nicht von Subartikulartuberkeln sprechen, da die Höckerchen zu zahlreich und zu unregelmäßig verteilt sind. Die Unterseite ist ähnlich chagriniert, wie die Oberseite und ebenfalls mit zahlreichen, zischen die feinen Wärzchen eingestreuten Horntuberkeln bedeckt, nur sind diese kleiner und weniger lang zugespitzt. Sowohl auf der Ober- wie auch auf der Unterseite sind die Spitzen der Horntuberkel schräg nach hinten gerichtet.
Oberseite olivenbraun mit verwaschenen dunkleren Flecken; Unterseite schmutzig ockergelb mit kleinen schwärzlichen Fleckchen.
Kopfrumpflänge: 40 mm; Vorderfuß: 19 mm; vom Ellbogen bis zur Spitze des längsten Fingers 15,5 mm; vom After bis zur Spitze der längsten Zehe: 55 mm; Länge des Unterschenkels: 17 mm; vom Tibiotarsalgelenk bis zur Spitze der längsten Zehe: 29 mm; vom inneren Metatarsaltuberkel bis zur Spitze der längsten Zehe: 18 mm; von der Schnauzenspitze bis zum Hinterrand des Auges: 7 mm; Kopfbreite von Mundwinkel zu Mundwinkel: 10 mm; größte Kopfbreite: 17 mm.
Die neue Art unterscheidet sich von Pipa parva durch das Vorhandensein eines Metatarsaltuberkels, die längeren Extremitäten und die abweichende Färbung.

References